Frühlingsgefühle | aber jetzt schon Erdbeeren?

Wie schön, wenn jetzt im Frühling wieder alles anfängt zu blühen und grün wird.
In der TCM steht der Frühling im Zeichen des Elements Holz, welches unter anderem für Aufbruch, neue Ideen und Wachstum steht.
Die helleren Tage bringen endlich wieder mehr Leichtigkeit und das auch auf dem Speiseplan: Viele Bitterstoffe enthaltende und energiereiche Lebensmittel sind jetzt einfach perfekt nach dem vielleicht oft zu üppigen und deftigen Essen Mancher.
Aufläufe und dicke Eintöpfe haben jetzt wieder Pause. Kurz angebratene, gedünstete Gerichte und leichte Zubereitungsarten wie zum Beispiel im Wok oder Dampfgarer haben jetzt wieder Saison.
In der Natur wächst was unser Körper jetzt braucht, alles was den Organismus entschlackt und auf Vordermann bringt.

Freuen wir uns auf Bärlauch (mein besonderer Liebling: sooo lecker und vielseitig einsetzbar), Spargel, Spinat, Radieschen, Salate, Kohlrabi, Frühlingszwiebeln, Mangold und Lauch.
Das Glanzlicht in der Obstabteilung: Rhabarber
(tatsächlich wird er eigentlich dem Gemüse zugeordnet!)

Doch was haben Erdbeeren schon seit Wochen in den Regalen der Obstabteilung zu suchen?
Ich kann schon irgendwie verstehen, weshalb sich viele darüber nicht den Kopf zerbrechen oder zumindest wundern, denn der Anblick ist ja bereits Normalität in unseren Supermärkten. Im Winter bzw. eigentlich das ganze Jahr über, findet man dort Ananas, Orangen, Kiwi, Bananen, Heidelbeeren, Himbeeren und Weintrauben. Jedoch woher kommen sie?
Aus Mitteleuropa jedenfalls nicht!



Äpfel und Birnen aus heimischen Lagerbeständen sind die Obstsorten, die unsere Obstregale füllen sollten. Dies reicht uns auch völlig, denn so hat es die Natur vorgesehen in unseren Breiten. Alle heimischen Gemüsesorten versorgen uns ausreichend mit Vitaminen.

Zurück zu den Erdbeeren: Sie läuten im Juni den Sommer ein.
Am besten Sommerfrisch aus dem Freiland genießen!
Erdbeeren sind sehr empfindlich und sollten nur wenige Tage nach dem Pflücken aufbewahrt werden. Ich frage mich, wie solche empfindliche Leckereien den langen Weg von Ägypten, Israel, Spanien oder Marokko bis zu uns überleben?
Ich denke, je weiter der Weg, umso größer der Vitaminverlust.
Behandlungen gegen Fäulnis und Pilzbefall sind dabei nicht auszuschließen.
Denkt auch einmal an die Auswirkungen vor Ort in den Anbaugebieten: die ökologischen und auch sozialen Auswirkungen in den Anbauländern sind durchaus kritisch zu betrachten!
Oft sind die Betriebe mehrere hundert Hektar groß, die Anbauflächen von Plastikdächern überspannt und die Bewässerung verbraucht riesige Wassermengen.

Ist das nicht ein unverantwortlicher Luxus, nur um bei uns auch im Winter oder Frühling Erdbeeren essen zu können?

Nicht, dass Ihr mich falsch versteht: Natürlich sehe und nutze ich auch den Vorteil des Exporthandels bzw. den Fortschritt auch in den Genuss der exotischen Gewürzen und Zutaten zu kommen. Es geht mir darum, Euch aufmerksam zu machen, wieder mit offenen Augen und prüfenden Verstand durch die Regale zu gehen. Nicht wahllos zu konsumieren und dabei auf gute Bedingungen wie z.B. Fairtrade oder Bioqualität zu achten.

Es erfordert nur ein wenig Umdenken, probiert es aus: Regional & saisonal!
Wir leben gut mit dem, was die Natur uns an heimischen Früchten und Gemüsen bietet.

Herzlichst
Eure Marigold

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ADRESSE

Marion Marschlich

Ganzheitliche Ernährungsberaterin

68519 Viernheim

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